Neurodermitis (Atopische Dermatitis) - Krankheitsbild, Medikamente und Therapieformen

Neurodermitis (Atopische Dermatitis) ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Haut. In diesem Artikel geben wir nicht nur einen kurzen Abriss über die typischen Symptome bei Neurodermitis, sondern berichten auch über Auslöser, gängige Medikationen und aktuelle Ansätze in der Therapie.

Krankheitsbild

Neurodermitis: Krankheitsbild und mögliche Ursachen

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische Hautkrankheit, die mit sichtbaren Nebenerscheinungen wie schuppiger Haut, Juckreiz und roten Ekzemen einhergeht. Je nach Ausprägung können diese Hautekzeme auch Bläschen bilden und nässen. Diese verbreitete Erkrankung tritt meist in Schüben auf und kann durch störende Umwelteinflüsse und psychische Belange verstärkt werden. Bei Neurodermitis reagiert der Körper auf scheinbar unbedenkliche Substanzen wie Staub, Milben, Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare mit einer Hautentzündung. Er produziert übermäßig viele Abwehrstoffe, um diese an sich harmlosen Substanzen zu bekämpfen. Personen, die an Neurodermitis erkrankt sind, können auch unter der seelischen Belastung leiden und weniger leistungsfähig sein.

Es ist nicht immer klar, wodurch diese Hauterkrankung ausgelöst wird. Dennoch gibt es einige Einflüsse, die Neurodermitis-Schübe auslösen können:

  • spezielle Lebensmittel wie Nüsse, Zitrusfrüchte, Milch oder Weizen
  • unterschiedliche Allergene wie Blütenpollen, Milben und Tierhaare
  • klimatische Extreme wie Trockenheit, Schwüle und Kälte
  • psychische Belastungen wie Stress und Trauer
  • bestimmte Textilien, zum Beispiel Wolle

Medikamente

Häufig eingesetzte Medikamente

Wer an Neurodermitis leidet, kann mit Medikamenten die körperlichen Nebenerscheinungen dieser Hauterkrankung mildern. Vordergründig geht es darum, die trockenen Hautstellen mit Cremes, Salben oder einer Emulsion zu behandeln und regelmäßig zu pflegen. Außerdem können Neurodermitis-Patienten Medikamente einnehmen, um die sichtbaren Hautentzündungen zu mildern und den Ausbruch eines neuerlichen Schubes zu verhindern. Wenn diese Hauterkrankung leicht bis mittelschwer ist, beschränkt man sich häufig darauf, die betroffenen Stellen mit Salben oder Cremes zu behandeln. Zur Linderung des Juckreizes bewähren sich insbesondere Antihistaminika. Bei Neurodermitis greifen Patienten außerdem zu Kortisonpräparaten, die in Form einer Salbe oder Creme eingesetzt werden. Im Fall eines schweren Schubes bieten sich auch Tabletten an. Cortisol ist ebenfalls ein erprobtes Medikament bei Neurodermitis, das entzündungshemmend wirkt.

Therapieansätze

Therapiemöglichkeiten

Neurodermitis ist nach dem Stand der Schulmedizin nicht gänzlich heilbar. Allerdings kann man die auftretenden Symptome mit verschiedenen Therapien eindämmen. Viele Therapiemöglichkeiten zielen darauf ab, die Auslöser für diese Hauterkrankung zu meiden. Dies setzt voraus, dass jeder Patient für sich selbst herausfindet, welche Faktoren und Substanzen die Neurodermitis-Schübe auslösen. Zu diesem Zweck sollte der Erkrankte über eine längere Zeitspanne hinweg aufschreiben, welche Nahrungsmittel er gegessen und mit welchen Stoffen er in Berührung gekommen ist. Patienten über zwölf Jahren können sich mit UV-Licht bestrahlen lassen, um die Hautentzündung zu hemmen. Allerdings sollten während der UV-Lichttherapie keine Medikamente eingenommen werden, die die Funktion des Immunsystems vermindern.

Da schwere Neurodermitis auch mit psychischen Belastungen einhergeht, bietet sich außerdem eine Psychotherapie an. Diese Therapieform kann den Neurodermitis-Patienten dabei helfen, Stressfaktoren einzudämmen und so einen neuerlichen Krankheitsschub zu verhindern. Bei Kindern, die an Neurodermitis erkrankt sind, ist ein guter Halt im Familienverband besonders wichtig. In diesem Fall können aber auch betroffene Eltern Betreuungsangebote nutzen, um zeitweise entlastet zu werden. In Selbsthilfegruppen tauschen sich Neurodermitis-Patienten mit Gleichgesinnten aus, um sich wechselseitig zu unterstützen.

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