Leberzirrhose - Symptome, Ursachen, Medikamente & Therapie
Eine Leberzirrhose stellt das Endstadium verschiedener Leberkrankheiten dar und beruht auf der Zerstörung von gesundem Lebergewebe, welches nach und nach seine Funktion verliert. In diesem Artikel geben wir einen kurzen Abriss über mögliche Symptome und Ursachen einer Leberzirrhose und zeigen Möglichkeiten zur Behandlung auf.
Krankheitsbild und Ursachen
Leberzirrhose – wenn die Leber schrumpft
Die Leberzirrhose markiert das Endstadium verschiedener Lebererkrankungen und gehört in Deutschland zu den zwanzig häufigsten Todesursachen, bei der die normale und gesunde Struktur der Leber zerstört wird. Aufgrund der fortschreitenden Schädigung des Lebergewebes verhärtet die Leber und schrumpft, bis sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. Das ist jedoch keine zwingende Folge, denn mit einer rechtzeitigen und konsequenten Behandlung ist die Leber in der Lage, sich zumindest anteilig wieder zu erholen.
Leberzirrhose: Symptome und typische Anzeichen
Die Leberzirrhose Symptome sind insbesondere zu Beginn noch sehr unspezifisch, sodass sie manchmal über einen längeren Zeitraum von den Betroffenen nicht bemerkt werden. Hinzu kommt, dass es sich bei den Leberzirrhose Symptomen häufig um Allgemeinsymptome handelt, nämlich Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit, Gewichtsverlust sowie Schmerzen im Oberbauch. Auch eine gelbliche Verfärbung der Haut und des Augenweiß können mögliche Anzeichen sein. Grund ist, dass durch die abnehmende Leberfunktion der Gallenfarbstoff Bilirubin und Giftstoffe nur noch langsam abgebaut werden. Auch ein Druck- oder Völlegefühl oberhalb des Bauchnabels kann Anzeichen für eine Leberzirrhose sein. In einer vernarbten Leber staut sich außerdem das Blut. Dadurch steigt der Blutdruck im Leberkreislauf, was wiederum eine Vergrößerung der Milz sowie Krampfadern im Magen und in der Speiseröhre nach sich ziehen kann.
Mögliche Ursachen für eine Leberzirrhose:
- In den meisten Fällen entsteht eine Leberzirrhose über viele Jahre hinweg durch übermäßigen Alkoholkonsum.
- Oftmals ist sie jedoch die Folge einer chronischen Leberentzündung, die auch Virushepatitis genannt wird, bei der es sich um eine Infektion mit Viren handelt. Abhängig vom Virus werden Hepathitis A, B, C, D oder E unterschieden, wobei Hepatitis A und E nur selten zu einer Leberzirrhose führen.
- Weitere Ursachen sind bestimmte Vorerkrankungen, zum Beispiel Diabetes mellitus.
- Auch eine alkoholbedingte Fettlebererkrankung kann ursächlich für eine Leberzirrhose sein. Durch den erhöhten Alkoholkonsum kann es zu einer Störung des Fettsäure- und Triglyceridstoffwechsels kommen, sodass sich in den Leberzellen vermehrt Fette ansammeln, die eine Fettleber begünstigen.
- In seltenen Fällen wird die Leber als Fremdkörper angesehen, sodass der Körper gegen die Leber ankämpft. Nur wenn die sogenannte Autoimmunhepatitis nicht behandelt wird, kann sie in eine Leberzirrhose übergehen.
- Zu den seltenen Auslösern gehören bestimmte vererbbare Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel Morbus Wilson und die Hämochromatose, deren Merkmal eine vermehrte Speicherung von Eisen ist, oder die Mukoviszidose, bei der es zu einer vermehrten Schleimbildung kommt.
- Auch Medikamente, Tropenerkrankungen und Chemikalien können eine Schädigung der Leber verursachen und zu einer Leberzirrhose führen.
Grundsätzlich ist eine Leberzirrhose Heilung nicht möglich. Wird jedoch rechtzeitig eine Therapie eingeleitet und konsequent durchgeführt, kann sich die Leber zumindest anteilig erholen.
Medikamentöse Behandlung und Therapie
Wird eine Leberzirrhose durch einen Arzt festgestellt, ist es Teil der Therapie, auf leberschädigende Substanzen zu verzichten, nämlich auf Alkohol und Zigaretten. Wertvolle Unterstützung bezüglich der Leberzirrhose Heilung leistet auch eine ausgewogene, vitamin- und eiweißreiche Ernährung. Eine ballaststoffreiche Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bewegung unterstützen außerdem die Entgiftungsfunktion der Leber sowie die Verdauung. Oftmals sind spezielle Nahrungsergänzungsmittel Teil der Therapie, die einen hohen Anteil an bestimmten Aminosäuren aufweisen.
Handelt es sich jedoch um die Erbkrankheit Hämochromatose, sollte das überschüssige Eisen aus dem Körper ausgeleitet werden. Gleiches gilt für die Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson, die durch eine Verminderung der Kupferaufnahme und eine Erhöhung der Kupferausscheidung therapiert werden kann. Bei schweren Leberzirrhosen ist eine Lebertransplantation notwendig, sofern die für eine Transplantation festgelegten Kriterien erfüllt sind. Bei Hepatitis kommen Medikamente zur Anwendung, die die Vermehrung der jeweiligen Hepatitisviren hemmen, zum Beispiel Interferon Alpha, Lamivudin, Entecavir, Ribavirin und Tenofovir.